Genf (epd). Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf hat an alle Konfliktparteien in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, die Zivilbevölkerung zu schützen. Die heftigen Gefechte im Osten der Demokratischen Republik Kongo zwischen regulären Streitkräften und Kämpfern der Gruppe „M23“ haben laut Mitteilung des Roten Kreuzes am Mittwoch innerhalb einer Woche mehr als 72.000 Menschen in die Flucht gezwungen.
Humanitäre Helfer müssten Zugang zu notleidenden Menschen erhalten. Die Gewalt habe das Rote Kreuz gezwungen, die Verteilung von Nahrungsmitteln rund um den Ort Rugari auszusetzen. In behelfsmäßigen Lagern für Vertriebene herrschten äußerst schwierige humanitäre Bedingungen. In einem Dorf in der Nähe der Provinzhauptstadt Goma hätten mehr als 3.600 Menschen in Kirchen und in und um eine Schule Zuflucht gefunden, die meisten davon Frauen und Kinder.
Sie brauchten Wasser, Unterkunft und Nahrung, hieß es. Schlechte Hygiene, die Enge und der Mangel an sauberem Wasser seien Risikofaktoren, die zu einem Ausbruch der Cholera führen könnten. Im Osten des Kongos kämpfen Dutzende Gruppen um Macht und Anteile an den reichen Bodenschätzen. Millionen Menschen sind in den vergangenen Jahren vertrieben worden.