Eisenberg, Erfurt (epd). Mit einem Festakt wird am Sonntag in Thüringen eine neue Synagoge eingeweiht. Die Weihe der Synagoge Eisenberg erfolge durch den Berliner Rabbiner Yitshak Ehrenberg, kündigte die Leitung der dortigen Waldkliniken Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) an. Bei der Tora der neuen Synagoge handele es sich um eine Spende, die aus Rumänien angekauft wurde, sagte der Rabbiner Motti Weitzmann.
Neben vielen privaten Spendern habe auch der Freistaat Thüringen mit Lottomitteln den Ankauf gefördert. Die Tora stamme noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Als Fachklinikum für Orthopädie versorgen die Waldkliniken Eisenberg Patienten aus dem In- und Ausland, darunter künftig auch Patienten jüdischen Glaubens, hieß es. Diese könnten ihre religiösen Pflichten künftig auch während eines Krankenhausaufenthaltes in Eisenberg erfüllen.
Neben dem Gebetsraum biete die Klinik den jüdischen Patientinnen und Patienten auch koscheres Essen und eine auf die jüdischen Religionspflichten ausgelegte Ausstattung. Das Angebot sei bereits mit dem Neubau des Klinikgebäudes entwickelt worden. Mit der Weihe der Synagoge am Sonntag seien nun alle Voraussetzungen getroffen, das Konzept in die Praxis umzusetzen, sagte Alexander Mayrhofer von den Waldkliniken Eisenberg.
Der neue jüdische Gebetsraum befindet sich in dem Akademischen Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Vorgesehen sei ein Raum, in dem Frauen und Männer durch einen Vorhang getrennt die Gottesdienste verfolgen können.
