Augsburg (epd). Benediktinerpater Anselm Grün hat Verständnis für die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich will natürlich keine weitere Eskalation, aber es ist auch wichtig, die Ukraine zu unterstützen“, sagte der Bestsellerautor der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag) und fügt hinzu: „Wichtig ist mir, dass man auf jeden Fall beide Wege geht: Verhandlungen und Waffenlieferungen. Mit Waffenlieferungen allein schafft man nur noch mehr Unheil.“
Zur Unterstützung des russischen Angriffs auf die Ukraine durch den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. sagte Grün, es tue einfach weh, wenn dieser im Namen des Glaubens Krieg rechtfertige. Dafür, dass Papst Franziskus den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht als Aggressor benennt, äußerte der Benediktinerpater Verständnis: „Das gehört zur Diplomatie.“
Franziskus bemühe sich aber tatsächlich sehr um einen Frieden. Er habe auch schon versucht, mit Putin in Moskau zu sprechen, sagte der 77-Jährige. Dieser habe das jedoch abgelehnt.