München (epd). Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Schätzung des ifo Instituts kräftig gesunken. Im April waren 426.000 Menschen in Kurzarbeit, 270.000 weniger als im Vormonat, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag in München mitteilte. Damit sank der Anteil der betroffenen Beschäftigten von 2,1 auf 1,3 Prozent. Die Angaben beruhen auf Umfragen des ifo Instituts und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
„Die deutlichsten Rückgänge gab es erneut in den kontaktintensiven Branchen, die sich weiter von Corona erholen“, sagte ifo-Experte Stefan Sauer. Im Gastgewerbe sank die Zahl demnach von 196.000 auf 90.000. Im Einzelhandel ließ die Kurzarbeit ebenfalls nach, von 44.000 auf 35.000. Die Industrie verringerte die Zahl ihrer Kurzarbeitenden insgesamt von 179.000 auf 135.000. In der Autoindustrie sank die Zahl von 59.000 auf 41.000.
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Kurzarbeiter im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie sie auf 2,6 Millionen gesprungen und erreichte im April 2020 schließlich den Rekordwert von sechs Millionen. Der vorherige Höchststand war während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 mit 1,5 Millionen Kurzarbeitern erreicht worden.