"Brot für die Welt" fordert mehr Geld für zivile Konfliktbewältigung

"Brot für die Welt" fordert mehr Geld für zivile Konfliktbewältigung

Emden (epd). Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, hat angesichts des Ukraine-Krieges mehr Geld für die zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung gefordert. „Die Gefahr künftiger Kriege wird nicht gebannt, wenn wir jetzt einseitig auf militärische Lösungen setzen“, sagte Pruin am Donnerstag bei der Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche in Emden.

Wichtig sei, nun an die diplomatischen Gesprächskanäle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) anzuknüpfen und gesamteuropäische Sicherheitskonzepte weiterzuentwickeln, sagte Pruin: „Wir brauchen eine europäische Sicherheitsarchitektur, die garantiert, dass Grenzen geachtet werden und dass sich Sicherheit an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.“

Perspektivisch müsse die Zivilgesellschaft in der Ukraine und auch in Russland weiter gestärkt werden, hob Pruin hervor. „Den Krieg eines aggressiven Autokraten wird man damit nicht beenden, aber man kann Brücken bauen und Frieden und Versöhnung fördern.“ Pruin rief auch zu mehr Hilfe für Entwicklungsländer auf, die unter den wegen des Krieges gestiegenen Weizenpreisen leiden. Die Ukraine und Russland zählen zu den größten Weizenexporteuren der Welt.