Dresden (epd). Der Bundesverband der Mobilen Opferberatungstellen dringt im Kampf gegen Rechtsextremismus auf langfristige staatliche Unterstützung der Zivilgesellschaft. Viele Engagierte seien „rechten Angriffen und Bedrohungen schutzlos ausgeliefert, stehen auf rechten 'Feindeslisten', ohne ausreichend unterstützt zu werden“, sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbands Mobile Beratung, Grit Hanneforth, am Mittwoch in Dresden. Zivilgesellschaftliche Akteure würden häufig vernachlässigt oder seien staatlichen Stigmatisierungen ausgesetzt.
Dabei seien es oft diese Engagierten, die sich Rechtsextremen entgegenstellen, sagte Hanneforth, die auch Geschäftsführerin des Kulturbüros Sachsen ist. Seit 20 Jahren unterstützt die Mobile Beratung Menschen und Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Gestartet in den ostdeutschen Bundesländern, sind heute 50 Mobile Beratungsteams bundesweit im Einsatz.
„Unsere Arbeit ist heute wichtiger denn je. Das zeigen die rechtsterroristischen Morde der vergangenen Jahre wie auch die rechte Stimmungsmache in den Parlamenten“, sagte Hanneforth. Um zivilgesellschaftliche Initiativen weiterhin professionell zu unterstützen, brauche es Planungssicherheit.
Das von der Bundesregierung geplante Demokratiefördergesetz müsse halten, was es verspreche und Projekte strukturell und langfristig fördern, sagte Hanneforth. Dazu gehöre auch die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus. Außerdem müsse es ein transparentes Verfahren für die Förderrichtlinien geben.