Gedenken an KZ-Opfer in Ravensbrück

Gedenken an KZ-Opfer in Ravensbrück

Fürstenberg (epd). Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des KZ Ravensbrück an die Opfer des Frauen-Konzentrationslagers erinnert. Dabei betonte Schüle am Sonntag in Fürstenberg an der Havel, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sei. „Wenn wir eines aus der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts gelernt haben - dann, wie wichtig historische Wahrhaftigkeit und wie schändlich Geschichtsklitterung ist“, sagte die SPD-Politikerin.

Zwischen 1939 und 1945 sind den Angaben zufolge im KZ Ravensbrück 132.000 Frauen, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche des „Jugendschutzlagers Uckermark“ als Häftlinge registriert worden. Sie stammten aus mehr als 40 Nationen, unter ihnen auch zahlreiche Juden sowie Sinti und Roma. Zehntausende wurden ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente. Allein in einer Ende 1944 erbauten Gaskammer starben rund 6.000 Häftlinge.

Ende April 1945 trieb die SS Zehntausende Häftlinge auf Todesmärsche in Richtung Nordwesten. Rund 3.000 zurück gelassene Kranke wurden am 30. April 1945 durch die Rote Armee befreit.