Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde verteidigt. Es sei richtig, dass die Erhöhung des Mindestlohns jetzt komme, sagte Heil bei der Einbringung seines Gesetzentwurfs, nach dem die Erhöhung ab dem 1. Oktober gelten soll, am Donnerstag im Bundestag. Eine höhere Lohnuntergrenze sei sozialpolitisch geboten angesichts der aktuellen Preisentwicklung. Millionen Menschen drohten ansonsten abgehängt zu werden, sagte Heil in Berlin.
Seit 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn. Er wird eigentlich in einer Kommission von Vertretern der Arbeitgeber und Gewerkschaften ausgehandelt. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat vereinbart, die Lohnuntergrenze einmalig per gesetzlicher Festlegung auf zwölf Euro anzuheben. Der Bundestag muss darüber noch abschließend entscheiden. Derzeit beträgt der Mindestlohn 9,82 Euro. Im Juli steigt er auf 10,45 Euro.