Frankfurt a.M., Bangui (epd). Der erste Prozess wegen Kriegsverbrechen vor einem neuen Tribunal in der Zentralafrikanischen Republik verzögert sich erneut. Weil die Verteidigung mehr Zeit für die Vorbereitung forderte, wurde der Prozessauftakt auf den 16. Mai verschoben, wie der französische Sender RFI am Dienstag berichtete. Vor dem Sondergericht in der Hauptstadt Bangui hätte am Montag der erste Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen gegen drei mutmaßliche Rebellenführer beginnen sollen.
Bereits in der vergangenen Woche war der eigentliche Prozessbeginn verschoben worden, nachdem die Anwälte wegen eines Streits um ihre Bezahlung in letzter Minute nicht zur Sitzung erschienen waren. Das Sondergericht wurde 2015 von der Regierung gegründet, um schwere Verbrechen im Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik verfolgen zu können, und wird gemeinsam von nationalen und internationalen Richtern und Anklägern geleitet.