Frankfurt a.M. (epd). Drei Anschläge auf Soldaten im westafrikanischen Mali haben international Empörung ausgelöst. Der Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, verurteilte die Terrorangriffe in einer Mitteilung vom Montag scharf und erklärte, diese traumatisierten die durch Krisen getroffene Bevölkerung ernsthaft. Bei drei zeitgleichen Angriffen auf Stützpunkte der malischen Armee in Zentralmali waren am Sonntag sechs Soldaten getötet worden.
Offiziellen Angaben zufolge hatten mutmaßliche Terroristen Militärlager in der Region Mopti, und in Bapho und Niono in der Region Ségou mit Fahrzeugen angegriffen, die mit dem Sprengstoff beladen waren. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben des Militärs wurden elf Angreifer getötet.
In den Regionen Ségou und Mopti im Zentrum des westafrikanischen Landes sind verschiedene Milizen aktiv, die immer wieder Einrichtungen des Staats oder die Bevölkerung angreifen. Seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 Teile des Landes besetzt hatten, kommt es in Mali vermehrt zu Anschlägen islamistischer Gruppen und Gewalt bewaffneter Banden. Die Bundeswehr ist an der UN-Stabilisierungsmission Minusma beteiligt, die als der derzeit gefährlichste Blauhelm-Einsatz gilt.