Pro-russischer Autokorso in Bremen abgesagt

Pro-russischer Autokorso in Bremen abgesagt

Bremen (epd). In Bremen wird es am 8. Mai keinen pro-russischen Autokorso geben. Der private Anmelder habe die geplante Demonstration nach Gesprächen mit dem Ordnungsamt abgesagt, teilte die Bremer Innenbehörde am Montag mit. Der Korso war den Angaben zufolge als „Friedensdemo“ gegen „Volksverletzung, Mobbing und Diskriminierung“ der russischen und russischsprachigen Bevölkerung angemeldet worden.

Die Anmeldung sei nach einer Erörterung der Sach- und Rechtslage schriftlich zurückgezogen worden, hieß es. Die Vertreter des Ordnungsamtes hätten deutlich gemacht, dass die Botschaft des Autokorsos nur schwer oder gar nicht zu vermitteln sei, ohne bei den Bürgerinnen und Bürgern den Eindruck zu erwecken, dass die Teilnehmenden den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigten. Daher könne die Versammlung in der angemeldeten Form nicht stattfinden.

Ebenfalls für den 8. Mai wurden in Bremen zwei Demonstrationen angemeldet, die sich ab 15 Uhr in der Innenstadt gezielt gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine wenden sollen. Eine dieser Demos wurde nach Informationen der Innenbehörde von belarussischen und russischen Aktivisten angemeldet, die andere von Ukrainern. Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus.