Berlin (epd). Seit Beginn des Krieges in der Ukraine vor gut acht Wochen hat die Bundespolizei nach Angaben des Bundesinnenministeriums 369.381 Kriegsflüchtlinge in Deutschland registriert. „Die Zahlen können tatsächlich höher sein, weil wir keine lückenlosen Grenzkontrollen haben“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Es sei aber auch möglich, dass die Zahl der sich in Deutschland aufhaltenden Geflüchteten niedriger sei, da einige beispielsweise zurückgereist sein könnten, hieß es.
Insgesamt nehme die Zahl der in Deutschland erfassten Geflüchteten nach den Höchstständen Anfang März deutlich ab, erläuterte der Sprecher weiter. Damals seien täglich mehr als 10.000 Menschen erfasst worden. Momentan würden pro Tag nur noch zwischen 2.500 und 3.500 Personen gezählt. Die weitere Entwicklung hänge vom Fortgang des Krieges ab und sei damit nicht prognostizierbar.
Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mehr als fünf Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, die meisten von ihnen nach Polen.