USA: Ältester Todeshäftling in Texas hingerichtet

USA: Ältester Todeshäftling in Texas hingerichtet

Washington (epd). Vollzugsbedienstete im Hochsicherheitsgefängnis von Huntsville in Texas haben am Donnerstag (Ortszeit) den ältesten der rund 200 Todeshäftlinge des Bundesstaates hingerichtet. Carl Buntion (78) war wegen Ermordung des Polizisten James Irby 1990 bei einer Verkehrskontrolle zum Tode verurteilt worden. Im Fernsehsender KHOU in Houston sagte Buntion vergangene Woche, er bedauere seine Tat jeden Tag.

Diese Aussage habe sie überrascht, erklärte die Polizistenwitwe, Maura Irby, in KHOU. Buntion habe noch nie Reue gezeigt. Nach der Hinrichtung sagte Irby gegenüber Medien, sie vermisse ihren Ehemann noch heute. Die katholische Ordensschwester und Anti-Todesstrafenaktivistin Helen Prejean stellte infrage, inwiefern die Hinrichtung eines alten Mannes mit mehreren chronischen Krankheiten der öffentlichen Sicherheit diene. Laut Zeitung „Texas Tribune“ ist Buntion 13 Minuten nach Verabreichung des Mittels Pentobarbital offiziell für tot erklärt worden.

Nach Angaben des Verbandes Texas-Koalition gegen die Todesstrafe war Buntion vergangene Woche wegen Brustschmerzen zur Untersuchung in ein Krankenhaus transportiert worden. Die Notaufnahme habe eine Lungenentzündung festgestellt.

In Tennessee hat Gouverneur Bill Lee am Donnerstag etwa eine Stunde vor dem Hinrichtungstermin die Exekution des 72-jährigen Oscar Smith aufgeschoben. Bei der Vorbereitung der tödlichen Injektion sei ein Fehler bemerkt werden. Laut Todesurteil hat Smith 1989 seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und deren beide Söhne ermordet. Seine Verteidigung hat protestiert, neue DNA-Tests deuteten auf Unschuld hin.