Berlin (epd). Ärzte ohne Grenzen beklagt den Tod eines Mitarbeiters im Südsudan. Peter Mathor Tap sei während der Kämpfe im Bundesstaat Unity am 10. April erschossen worden, als er nicht im Dienst war, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag in Berlin mit. Es sei der zweite Angestellte der Organisation seit Dezember, der in dieser Region gewaltsam ums Leben kam.
Insgesamt seien durch neu aufgeflammte Gewalt im Bundesstaat Unity im Südsudan seit dem 4. April Dutzende Menschen im Bezirk Leer getötet worden, hieß es weiter. Peter Mathor Tap arbeitete den Angaben zufolge seit 2007 für Ärzte ohne Grenzen in Leer. Wegen einer Behinderung habe er einen Stock zum Gehen benötigt und konnte nicht vor den bewaffneten Angreifern fliehen, als sie seinen Wohnort stürmten.
„Wir sind schockiert und zutiefst betrübt über den tragischen Tod unseres Kollegen Peter. Wir sprechen seiner Familie und seinen Freunden unser tief empfundenes Beileid aus“, sagte Federica Franco, Landeskoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan.
Seit Beginn der jüngsten Kämpfe seien in der Klinik von Ärzte ohne Grenzen in der Stadt Leer mehr als 30 Menschen mit Schussverletzungen sowie weitere Verletzte behandelt worden, darunter Überlebende sexueller Gewalt. Die Klinik von Ärzte ohne Grenzen sei eine der wenigen voll funktionsfähigen Gesundheitseinrichtungen in der gesamten Region, hieß es weiter.