Hannover (epd). Mehr als 1.100 Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland haben sich nach Angaben der Bundesärztekammer für einen Einsatz in der Ukraine bereiterklärt. Die Resonanz auf einen entsprechenden Aufruf sei sehr beeindruckend, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). Dem Bericht zufolge haben sich die Mediziner in einem von der Kammer eingerichteten Online-Portal registriert, um in der Ukraine oder ihren Nachbarstaaten bei der Behandlung von Kranken und Kriegsverletzten zu helfen.
„Die Zahl zeigt, wie groß die Solidarität in der Ärzteschaft mit den Menschen in der Ukraine ist“, sagte Reinhardt. „Ein Einsatz dort kann schließlich lebensgefährlich werden.“ Nach seinen Angaben ist die Bundesärztekammer gegenwärtig mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundesgesundheitsministerium und den Botschaften der Ukraine und ihren Anrainerstaaten im Gespräch, wie die Ärztinnen und Ärzte so sinnvoll wie möglich eingesetzt werden könnten.
Aus den Nachbarstaaten liegen laut Reinhardt noch keine Bedarfsanzeigen vor. Für Einsätze in der Ukraine selbst müsse die Sicherheit gewährleistet sein, sagte der Ärztepräsident: „Wir sind aber vorbereitet. Sobald uns die Regierung Bedarf für Einsätze im Rahmen internationaler humanitärer Missionen meldet, können wir ausreichend Ärztinnen und Ärzte vermitteln.“