Essen (epd). Die Friedensbewegung hat am Sonntag den Ostermarsch Rhein-Ruhr mit einer Fahrradetappe von Essen nach Bochum fortgesetzt. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, Heiner Montanus, sprach sich gegen weitere Waffenlieferungen aus. Es müsse darum gehen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, statt ihn zu befeuern, sagte Montanus laut Redetext in Gelsenkirchen.
„Nicht immer mehr Waffen werden den Frieden bringen.“ Krieg lasse sich nicht durch noch mehr Krieg beenden. Es brauche politische Lösungen. Montanus erklärte, in einem Dilemma zu stecken. Für Krieg gebe es keine Rechtfertigung, aber die Menschen in der Ukraine hätten das Recht, sich und die Demokratie zu verteidigen.
Alfred Keienburg von der katholischen Friedensbewegung Pax Christi räumte in Essen Fehler bei der Einschätzung der Kriegsgefahr ein. „Ich und viele meiner Friedensfreundinnen und Friedensfreunde bei Pax Christi konnten uns nicht vorstellen, dass es zu diesem Krieg kommen kann“, sagte der Vorsitzende von Pax Christi Essen laut Redetext. Die Warnungen aus der Ukraine, Polen und dem Baltikum hätten sie zwar gehört, aber nicht geglaubt. Aber auch Europäische Union und Nato hätten in den vergangenen Jahrzehnten Fehler gemacht. Die „politischen Fehler 'des Westens'“ rechtfertigten Wladimir Putins Angriffskrieg aber in keiner Weise.
Der Ostermarsch Rhein-Ruhr hatte am Samstag In Duisburg begonnen und endet am Ostermontag in Dortmund. Er steht unter dem Motto „Eskalationsspirale durchbrechen - Atom- und Hochrüstung stoppen - Klima schützen!“. Die bundesweiten Ostermärsche waren wiederum am Donnerstag gestartet und enden ebenfalls am Montag.