Frankfurt a.M. (epd). Die traditionellen Ostermärsche und Friedenskundgebungen stehen in diesem Jahr unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine. Das Netzwerk Friedenskooperative hatte bereits für Donnerstagnachmittag in Erfurt zum Ostermarsch eingeladen. Auch in Freiburg sollte am späten Nachmittag eine Kundgebung stattfinden.
In Nordrhein-Westfalen starten die diesjährigen Ostermärsche am Freitag mit einer Fahrrad-Demonstration zur Urananreicherungsanlage Gronau. Gegen 14 Uhr ist dort eine zentrale Kundgebung an der Urananreicherungsanlage geplant, wie das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen am Donnerstag mitteilte.
Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben eine mehr als 60-jährige Tradition. Inspiriert wurden die ersten Aktionen in Deutschland von Großbritannien, wo Friedensaktivisten an Ostern 1958 einen dreitägigen Protestmarsch von London zum Atomwaffen-Forschungszentrum Aldermaston organisierten.
Von Gründonnerstag bis Ostermontag lädt die Friedensbewegung in diesem Jahr bundesweit zu mehr als hundert Ostermärschen gegen Krieg, Aufrüstung und Klimawandel ein. Eine der größten Veranstaltungen ist voraussichtlich der Ostermarsch Rhein-Ruhr von Karsamstag bis Ostermontag, der von Duisburg bis Dortmund durch mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen führt. Im Berliner Bezirk Kreuzberg gehen Demonstranten am Samstag auf die Straße.