Leipzig, Kiew (epd). Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat per Livevideo vor dem Leipziger Stadtrat von den Zerstörungen des Krieges in der Ukraine berichtet. „Wir sehen in diesen schwierigen Zeiten, wer zu unseren echten Freunden zählt, das werden wir nie vergessen“, sagte Klitschko am Mittwoch. Allein in Kiew seien mehr als 100 Gebäude zerstört worden, viele Bürger - darunter auch Kinder - seien getötet worden, Infrastruktur und Wohngebiete lägen in Trümmern. Die Zustände in den Satellitenstädten von Kiew seien „ein Horror“, Tausende von Menschen seien getötet worden. Genaue Zahlen gebe es nicht. Leipzig ist die Partnerstadt von Kiew.
Er sei stolz auf die ukrainischen Soldaten und die Zivilisten, die für ihre Familien und ihr Land kämpften. „Wir wollen nicht in einem Land leben, wo es keine Menschenrechte gibt, keine Pressefreiheit und keine demokratischen Werte“, so Klitschko. Der russische Präsident Wladimir Putin habe eine Vision von einem russischen Imperium, die Ukraine „habe eine Vision, ein Teil der europäischen Familie zu sein“. Niemand könne sagen, wie lange der Krieg in der Ukraine noch dauern werde, aber „Putin hat ihn begonnen und er kann ihn auch beenden“, so Klitschko weiter.
Klitschko bedankte sich für die Unterstützung aus Deutschland und aus Leipzig. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) versicherte im Namen des Stadtrates seine Solidarität mit der Ukraine: „Wir stehen an eurer Seite, wir wissen, wer der Aggressor ist.“ Derzeit leben seinen Angaben zufolge rund 8.000 geflüchtete Ukrainer in Leipzig.