Regensburg, Heidelberg (epd). Das Suizidrisiko bei Krebspatienten ist nahezu doppelt so hoch wie bei der Allgemeinbevölkerung. Das haben Forschende der Universität Regensburg und des Universitätsklinikums Heidelberg festgestellt, wie die Universität Regensburg am Dienstag mitteilte. In der Studie, die zuerst in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde, wurden die Daten von knapp 47 Millionen Krebspatienten aus verschiedenen Industrienationen analysiert.
Die Mediziner empfehlen eine psycho-onkologische Unterstützung als frühen und festen Bestandteil der Therapieplanung. Zukünftige Studien sollen helfen, die Risikofaktoren besser zu verstehen, um Strategien zur Suizidprävention bei Krebspatienten zu entwickeln. Die Diagnose einer Krebserkrankung sei ein gravierender Einschnitt in das bisherige Leben und könne bei den Betroffenen zu Zukunftsängsten, psychischer Erschöpfung und depressiven Symptomen führen, heißt es in der Studie.