Frankfurt a.M. (epd). Bewaffnete Banden in Nigeria haben einem Medienbericht zufolge mehrere Dörfer überfallen und dabei mindestens 135 Menschen getötet. Die Angreifer hätten mindestens vier Orte im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau gestürmt und zahlreiche Bewohner erschossen, darunter mehrere Kinder, berichtete der Sender BBC am Montag unter Berufung auf einen lokalen Anführer. Hintergründe zu den Angriffen vom Sonntag wurden zunächst nicht bekannt.
Die Angreifer stahlen laut dem Bericht Vieh und brannten Häuser nieder. Die Behörden machten keine Angaben zur Zahl der Toten. Laut dem Bericht wurden auch 16 Mitglieder einer Bürgerwehr getötet. In ländlichen Regionen fehlen oft staatliche Sicherheitskräfte, stattdessen sind dort lokale Gruppen aktiv, um die Bevölkerung zu beschützen. Bewohner beklagten sich dem Bericht zufolge darüber, dass die Sicherheitskräfte erst nach knapp 24 Stunden in den Dörfern angekommen seien.
In Nigeria kommt es häufig zu Konflikten mit bewaffneten Banden, die vor allem auf dem Land immer wieder Dörfer angreifen, Vieh stehlen oder Bewohner entführen, um Lösegeld zu fordern. Im Norden Nigerias sind zudem islamistische Gruppen aktiv.