Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovon, laden Ende April zu einem Austausch über die Integration von Ukraine-Flüchtlingen ins Kanzleramt ein. Unter dem Titel „Round Table #Ukraine - gutes Ankommen vor Ort“ sollen am 25. April Akteure von Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft zusammenkommen, wie am Freitag aus Regierungskreisen verlautete.
Im Schwerpunkt werde es um die Situation bei Aufnahme, Verteilung und Unterbringung, vulnerable Gruppen und Kinderbetreuung, Bildung und die Arbeitsmarktsituation für die Menschen aus der Ukraine gehen, erklärte Alabali-Radovan. „Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst“, sagte sie. Wichtig sei nun, ein gutes Ankommen vor Ort und die Integration der geflüchteten Menschen zu gestalten.
Am Donnerstagabend hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, Flüchtlinge aus der Ukraine ab dem 1. Juni in das Regelsystem der Sozialleistungen zu übernehmen, auch um darüber Hilfen bei der Integration in den Arbeitsmarkt besser organisieren zu können. Bis Freitag zählte die Bundespolizei rund 320.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland. Die tatsächliche Zahl der nach Deutschland Geflüchteten liegt wahrscheinlich aber höher, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass zunächst für 90 Tage frei in der EU bewegen können. Sie müssen sich erst registrieren, wenn sie staatliche Leistungen beantragen.