CDU-Politiker Sorge: Über Impfpflicht nicht sofort entscheiden

CDU-Politiker Sorge: Über Impfpflicht nicht sofort entscheiden

Berlin (epd). In der abschließenden Debatte zur Corona-Impfpflicht im Bundestag hat der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge unterstrichen, am eigenen Antrag der Union festhalten zu wollen. Über eine Impfpflicht könne man nicht sofort und pauschal entscheiden, sagte er am Donnerstag im Parlament und bekräftigte damit seine Ablehnung des zuletzt in der Ampelkoalition gefundenen Kompromisses für eine Impfpflicht ab 60 Jahren.

Die Union plädiert für ein Impfvorsorgegesetz, das eine Impfpflicht zwar vorbereiten soll. Erst im Herbst würde nach diesem Vorschlag aber eine endgültige Entscheidung darüber fallen. Dies treffe Vorsorge für den Herbst und sei ein Kompromiss, argumentierte Sorge.

Wenn der Vorschlag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren keine Zustimmung von Unions-Abgeordneten bekommt, ist die Mehrheit dafür fraglich, weil sich Teile der FDP gegen eine Corona-Impfpflicht aussprechen. Der Bundestag stimmt am Donnerstag über insgesamt vier Anträge ab. Neben dem Vorschlag der Union und dem für die Impfpflicht ab 60 gibt es zwei Anträge gegen eine Ausweitung der Impfpflicht. Eine Corona-Impfpflicht besteht seit Mitte März für das Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.