Ärzte erwarten keine Steigerung der Impfquote bei Minderjährigen

Ärzte erwarten keine Steigerung der Impfquote bei Minderjährigen

Hannover (epd). Kinder- und Jugendärzte erwarten keine große Steigerung der Corona-Impfquote bei Kindern und Jugendlichen mehr. „Wer seine Kinder impfen lassen wollte, hat das bereits getan“, sagte Jakob Maske, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch). „Über den Sommer wird das Impfinteresse sehr gering bleiben.“ Die faktische Durchseuchung in Schulen und Kindertagesstätten und die größtenteils milden Verläufe durch die Omikron-Variante hätten dazu geführt, dass das Interesse weiter nachgelassen habe.

Die Kinder- und Jugendärzte begrüßten zudem das Ende der Maskenpflicht an den meisten Schulen und forderten ein Ende der Testpflicht, die nach den Osterferien vielerorts weiterbesteht. „Das anlasslose Testen gesunder Schülerinnen und Schüler hat eine viel zu geringe Aussagekraft, als dass eine Fortführung sinnvoll wäre“, sagte Maske.

Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind 65,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. 62,9 Prozent sind grundimmunisiert, 29,9 Prozent geboostert. 21,8 Prozent der Kinder zwischen fünf und elf Jahren sind mindestens einmal geimpft, 18,8 Prozent sind grundimmunisiert.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren die Auffrischungsimpfung, bei Kindern unter 12 Jahren eine Impfung nur bei Vorerkrankungen oder besonders gefährdeten Familienmitgliedern.