Berlin (epd). Die Berliner Polizei hat bis Mitte März 139 Delikte im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg registriert. Bei einem Großteil der seit dem 24. Februar im Landeskriminalamt bearbeiteten Sachverhalte handelte es sich um Sachbeschädigungs-, Beleidigungs- sowie Bedrohungsdelikte, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. In 97 Fällen wurde Strafanzeige gestellt.
Mit Abstand die meisten Delikte (64) hatten einen anti-russischen Hintergrund, 21 richteten sich gegen Belarus, 15 gegen die Ukraine. In 38 Fällen registrierte die Polizei einen „allgemeinen Kriegsbezug“. Ein Fall hatte einen anti-polnischen Hintergrund.
Zu möglichen Auswirkungen des Krieges auf die Sicherheitslage in Deutschland ließen sich derzeit keine validen Aussagen treffen, erklärte die Innenverwaltung. Gleichwohl müsse mit einer Lageverschärfung und Straftaten im Bereich der niedrigschwelligen Kriminalität wie beispielsweise Sachbeschädigungen, aber auch Beleidigungen oder Bedrohungen gerechnet werden.