EU-Politiker: Registrierung geflüchteter Kinder ist Priorität

EU-Politiker: Registrierung geflüchteter Kinder ist Priorität

Brüssel, Straßburg (epd). Europäische Politiker haben auf die große Bedeutung der Registrierung von Flüchtlingskindern aus der Ukraine bei der Aufnahme in der EU hingewiesen. „Unsere Priorität jetzt ist Registrierung, Registrierung, Registrierung“, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Dienstag im Europaparlament in Straßburg. Johansson und weitere Politikerinnen betonten in der Plenardebatte die Gefahr durch Menschenhändler.

Die polnische EVP-Abgeordnete Ewa Kopacz erklärte, es müsse mehr für eine effiziente Registrierung getan werden. Die Kinder könnten nicht geschützt werden, wenn man nicht einmal wisse, wie viele und wer angekommen sei. Die Ukrainer hätten die unbegleiteten Kinder „in unsere Obhut gegeben“, sagte sie.

Verschiedene Parlamentarier wiesen auf besonders verletzliche Gruppen unter den minderjährigen Flüchtlingen wie Behinderte und Waisenkinder hin. Es warteten auch viele von Leihmüttern geborene Babys noch in Bunkern und Kliniken auf die Abholung durch die Eltern, erklärte die Italienerin Simona Baldassarre von der rechtspopulistischen ID-Fraktion. Auch für sie brauche es humanitäre Korridore.

Die deutsche Linken-Parlamentarierin Cornelia Ernst mahnte, keine minderjährigen Opfer des Krieges zu vergessen, auch nicht Roma oder staatenlose Kinder. „Kinder sind Kinder, egal woher sie kommen.“