Saarbrücken (epd). Die Saarbrücker Ludwigskirche soll zu ihrem 250. Geburtstag im Jahr 2025 saniert und dann auch Ort des Staatsakts zum Tag der Deutschen Einheit sein. „Das gibt uns noch einmal Ansporn“, sagte der saarländische Kulturstaatssekretär Jan Benedyczuk am Montag in Saarbrücken. Die 1775 eingeweihte Barockkirche sei „wirklich herausragend“.
Nach Außenarbeiten und Erneuerung der Technik vor einigen Jahren steht den Angaben zufolge nun die Sanierung des Innenraums in drei Abschnitten an: Nordseite, Südseite und Mittelschiff. Die Kosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro werden demnach zur Hälfte vom Denkmalförderprogramm des Bundes, zu 45 Prozent vom Land und der Stadt Saarbrücken und zudem aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken getragen.
Der Superintendent des Kirchenkreises Saar-West, Christian Weyer, bezeichnete die Ludwigskirche als Barockkirche „mit der drittwichtigsten Bedeutung in Deutschland“, nach der Frauenkirche in Dresden und dem Hamburger Michel. „Hier findet nicht nur Gemeindeleben statt, hier findet kulturelles Leben statt, hier findet auch politisches und gesellschaftliches Leben statt“, betonte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Die von 1762 bis 1775 erbaute Ludwigskirche wurde von Friedrich Joachim Stengel entworfen. Sie war 1944 bei einem Bombenangriff bis auf die Grundmauern zerstört worden. Noch unter französischer Verwaltung hatte sich die Gemeinde 1946 für den Wiederaufbau entschieden. Das zentrale Wahrzeichen des Saarlandes findet sich heute auch auf einer Zwei-Euro-Münze.