Mainz (epd). Das in Mainz ansässige Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um das Vierzigfache auf 18,8 Milliarden Euro. Mit dem mRNA-Impfstof gegen Covid-19 habe Biontech während der Corona-Pandemie „einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft“ genommen, erklärte Firmen-Mitbegründer Ugur Sahin am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresergebnisse.
2020 hatte der Gewinn bei 15,2 Millionen Euro gelegen. 2021 lieferte das Unternehmen mit seinem US-Partner Pfizer weltweit rund 2,6 Milliarden Dosen des Coronaimpfstoffs. In Zukunft will Biontech unter anderem auch Impfstoffe gegen Grippe, Malaria und Gürtelrose auf den Markt bringen. Im Bereich der Krebsforschung ist das Unternehmen ebenfalls tätig. Im laufenden Jahr wolle Biontech 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Impfstoffe investieren.
Die unerwarteten Umsätze des Mainzer Unternehmens hatten im vergangenen Jahr auch der hochverschuldeten rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Steuermehreinnahmen in Rekordhöhe beschert. Für 2021 erzielte die Kommune vorläufigen Schätzungen zufolge einen Haushaltsüberschuss von knapp 1,1 Milliarden Euro. Rheinland-Pfalz wurde dank des Impfstoff-Entwicklers im Finanzausgleich der Länder vom Nehmer- zum Geberland.