Wissenschaftler entwickeln zwei allergikerfreundliche Apfelsorten

Wissenschaftler entwickeln zwei allergikerfreundliche Apfelsorten

Osnabrück (epd). Wissenschaftler in Osnabrück, München und Berlin haben die europaweit ersten offiziell allergikerfreundlichen Apfelsorten entwickelt. Sie seien optimistisch, dass die Äpfel im Jahr 2025 in die Regale der Supermärkte kämen, erklärten die beteiligten Hochschulen am Mittwoch. Die Sorten tragen derzeit noch die offiziellen Namen ZIN 168 und ZIN 186. Sie seien die ersten Äpfel, die von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung das Siegel für allergikerfreundliche Produkte erhalten hätten.

Gemeinsam mit der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN) hatten die Hochschule Osnabrück, die Technische Universität München und die Charité in Berlin fünf Jahre lang an dem Forschungsprojekt gearbeitet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützte das Projekt mit rund 385.000 Euro.

Die Wissenschaftler hätten zunächst 700 Apfelsorten aus dem ZIN-Züchtungsprogramm auf ihre Allergene untersucht, erläuterte Professor Karl-Christian Bergmann von der Charité. Sorten mit einem besonders geringen Allergengehalt seien von Allergikern über mehrere Jahre immer wieder getestet worden. Trotz der genauen Untersuchungsmethoden werde es allerdings nie gelingen, komplett allergenfreie Äpfel zu entwickeln, räumte Bergmann ein.