Berlin (epd). An deutschen Schulen werden inzwischen mehr als 20.000 aus der Ukraine geflohene Kinder und Jugendliche unterrichtet. Wie die Kultusministerkonferenz am Mittwoch in Berlin mitteilte, meldeten die Länder in der vergangenen Woche 20.205 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden oder Berufsschulen. Dabei fehlen allerdings konkrete Daten aus Hamburg, wo zwischenzeitlich Ferien waren, sowie Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die tatsächliche Zahl dürfte also höher liegen.
Mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine meldete Bayern, Baden-Württemberg mehr als 3.800, Berlin knapp 600. In Sachsen-Anhalt sind der Statistik zufolge 2.500 aus der Ukraine geflüchtete Kinder im schulpflichtigen Alter gemeldet. Weil die Flüchtlinge eventuell aber auch noch an andere Orte weiterziehen, rechnet das Land damit, dass nicht alle dort in Schulen aufgenommen werden.
Die Kultusministerkonferenz will die Daten nach eigenen Angaben nun wöchentlich aktualisiert veröffentlichen. Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU), sagte, damit solle eine transparente und bundesweite Datengrundlage aufgebaut werden. Dies sei eine Voraussetzung, um weitere Maßnahmen zu koordinieren.