VdK kritisiert Corona-Politik als fahrlässig

VdK kritisiert Corona-Politik als fahrlässig

Berlin (epd). Der Sozialverband VdK hat die Corona-Politik der Bundesregierung als fahrlässig bezeichnet. Angesichts der hohen Infektionszahlen fordert der Verband, grundlegende Corona-Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht in Geschäften bundesweit über den 2. April hinaus zu verlängern. „Viele Menschen mit einer chronischen Krankheit, einer Behinderung, aber auch ältere Menschen haben Angst, angesichts von aktuell bis zu 300.000 Neuinfektionen pro Tag sich mit Corona anzustecken. Ihr Schutz muss oberste Priorität haben“, erklärte Vdk-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag in Berlin.

Durch das geänderte Infektionsschutzgesetz und die „Hotspot“-Regelung sei Chaos vorprogrammiert, erklärte Bentele. Diese Regelung drohe zudem vor Gericht aufgehoben zu werden. Für verheerend hält der VdK zudem, dass es ab Juni 2022 keine kostenlosen Schnelltests mehr geben soll. Das gelte für die Bürgertests, aber auch bei Verdacht auf eine Infektion. Das breite Netz an Testzentren werde dann abgebaut werden. Damit gebe die Bundesregierung ein entscheidendes Messinstrument in der Pandemie aus der Hand, so der VdK.

Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag 237.352 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt derzeit im Bundesdurchschnitt bei 1.703,3. Die Gesundheitsämter meldeten 307 neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie.