Magdeburg (epd). Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen die medizinische Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine verbessern. Diese sollen einen schnellen und möglichst unbürokratischen Zugang zu entsprechenden Leistungen erhalten, erklärte das sachsen-anhaltische Gesundheitsministerium als Vorsitzland der Fachministerkonferenz am Montag in Magdeburg. Ziel sei nach einhelliger Überzeugung der Gesundheitsministerinnen, -minister und -senatorinnen der Länder sowie von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein schneller und niedrigschwelliger Zugang zu medizinischer Versorgung.
Versorgungsprobleme sollten vermieden und durch die Flucht unterbrochene notwendige Behandlungen schnellstmöglich wieder aufgenommen werden, hieß es weiter. Der bürokratische Aufwand dafür solle reduziert werden. Bund und Länder wollen laut Magdeburger Fachressort dazu noch Festlegungen zu Behandlungsberechtigung, Finanzierung und Abrechnung treffen.
Ein Punkt bei der Versorgung ist die Nutzung der bereits bestehenden staatlichen Impfinfrastruktur gegen das Coronavirus. Die Impfangebote dort sollen über Corona-Schutzimpfungen hinausgehen, hieß es. Genannt wurde etwa die Masernschutzimpfung. Schon ab Freitag (1. April) solle der entsprechende Impfstoff von den Impfzentren bezogen werden können.
Zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung von pflegebedürftigen Geflüchteten wollen die Länder die Bestimmungen des jeweiligen Heimrechts flexibel handhaben, hieß es. Für Finanzierungsfragen sei eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden.