Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigt sich besorgt um die gesundheitliche Versorgung und den Impfstatus der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Am Montag werde sich die Gesundheitsministerkonferenz mit dem Thema befassen, kündigte Lauterbach am Sonntag im Politik-Talk „Die richtigen Fragen“ bei Bild TV an. „Wir werden darüber reden, wie wir die gesundheitliche Versorgung der Menschen, die aus der Ukraine zu uns geflohen sind, darstellen können. Dazu zählen auch die Impfungen.“
Nach Darstellung des Ministers bestehen „riesige Impflücken“ bei den Flüchtlingen, nicht nur in Bezug auf Corona, sondern auch auf Masern. Es werde nach einem Weg gesucht, die Impflücken möglichst unbürokratisch und schnell zu schießen, erklärte Lauterbach.
Der Minister verwies darauf, dass es in Deutschland für den Kita- und Schul-Besuch eine „Masern-Impfnachweispflicht“ gebe. Er arbeite mit den Gesundheitsministern der Länder an einem Vorschlag dazu. Es werde sich zeigen, „ob wir da mit einer Ausnahmeregelung arbeiten können“, sagte er. Zunächst müsse man sich ein Bild davon machen, wie weit die Masern bei den Kindern, die nach Deutschland kommen, verbreitet seien.