Berlin (epd). Beim Thema Homeoffice sind Arbeitgeber und Beschäftige einer Umfrage zufolge gespalten. Während sich 17 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen, auch nach Corona-Pandemie vollständig mobil arbeiten zu können, wollen gerade einmal ein Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden diese Möglichkeit auch gewähren, meldeten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag) unter Berufung auf eine Forsa-Erhebung im Auftrag des sozialen Berufsnetzwerks „Xing“.
Auch bei der Möglichkeit, drei Viertel der Arbeitszeit mobil zu erledigen, gehen die Vorstellungen demnach auseinander. 14 Prozent der Beschäftigten sprächen sich für eine solche Lösung aus, aber lediglich fünf Prozent der Personalentscheider erklärten sich dazu bereit. Ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) setze darauf, ihren Beschäftigten die Möglichkeit einzuräumen, die Hälfte ihrer Arbeitszeit von zuhause zu erledigen. Weitere 28 Prozent wollten bis zu 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice erlauben. Dieses Modell sei aber lediglich von sechs Prozent der Beschäftigten gewünscht.
„Die Beschäftigten wollen ihre liebgewonnene Freiheit, den Arbeitsort selbst wählen zu können, nicht aufgeben“, sagte Frank Hassler, Vorstand der Xing-Betreiberfirma New Work SE, den Funke-Zeitungen. Büros hätten dann eine Relevanz, wenn sie einen Mehrwert zum Homeoffice bieten würden. „Wer unter Zwang seine Mitarbeiter zurückbeordert, riskiert es, sie zu verlieren“, sagte Hassler.
Für die Umfrage wurden von Forsa im Januar 2022 rund 2.500 volljährige Erwerbstätige in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 200 Personalentscheider deutscher Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden befragt.