Frankfurt a. M., Mainz (epd). Auf dem Frankfurter Flughafen ist am Freitagnachmittag ein erster Evakuierungsflug für ukrainische Flüchtlinge aus der Republik Moldau gelandet. An Bord der Maschine befanden sich laut Bundesinnenministerium 134 Menschen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte in Frankfurt, Deutschland könne „ein Drehkreuz für die gerechte Verteilung in Europa“ werden. Der Bund arbeite intensiv an weiteren Flugverbindungen.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bezeichnete den Evakuierungsflug als „ein leuchtendes Zeichen von Menschlichkeit in dieser dunklen Zeit“. Menschen, die alles verloren hätten, sollten wieder Hoffnung und die „Chance auf ein Leben in Frieden und Normalität“ bekommen. Im Fokus der Evakuierungsaktion stehen nach Angaben des Bundes insbesondere Menschen mit Behinderungen, Verwundete oder ernsthaft Erkrankte, alleinreisende Mütter mit Kindern und Ältere.
Die zwischen der Ukraine und Rumänien gelegene frühere Sowjetrepublik Moldau ist einer der ärmsten Staaten Europas. Trotz einer Bevölkerung von lediglich rund 2,5 Millionen Menschen hatte das Land seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar Hunderttausende ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Deutschland hatte sich bereiterklärt, zunächst 2.500 dieser Flüchtlinge aufzunehmen.