Berlin (epd). In Deutschland sind bisher 631 Millionen Euro für die Menschen in und aus der Ukraine gespendet worden. Dies ergab eine Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), deren Ergebnisse am Freitag in Berlin veröffentlicht wurden. Die von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aufgebrachte Zeit sowie Sachspenden wurden dabei nach Angaben des DZI nicht erfasst, da sie nur schwer mit einem Geldwert zu beziffern sind.
Angesichts der weiter hohen Spendenbereitschaft sei zu erwarten, dass die Hilfen für die Ukraine zum höchsten Spendenaufkommen führen werden, das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland für eine einzelne Katastrophe gemessen worden sei. Die beiden höchsten Einzelsummen wurden bei der Aktion Deutschland Hilft mit 179,5 Millionen Euro und dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe mit knapp 125 Millionen Euro registriert, hieß es. Dem Kinderhilfswerk Unicef wurden rund 30 Millionen Euro überwiesen. Die bisher höchste Spendensumme von 670 Millionen Euro registrierte das DZI im Jahr 2004 für die Opfer des Tsunamis in Südostasien.
Das Zentralinstitut mit Sitz in Berlin prüft seit 1991 die Verwendung von Spendengeldern bei sozialen Nichtregierungsorganisationen und Hilfswerken und vergibt das DZI-Spendensiegel.