Frankfurt a. M., Mainz (epd). Am Frankfurter Flughafen wird für Freitagnachmittag ein erster organisierter Evakuierungsflug für Flüchtlinge erwartet, die sich nach dem russischen Angriff aus der Ukraine in die benachbarte Republik Moldau gerettet hatten. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte zuvor der Regierung von Moldau zugesagt, Flüchtlinge nach Deutschland zu übernehmen. Rheinland-Pfalz erklärte sich als erstes Bundesland bereit, eingeflogene Ukrainerinnen und Ukrainer aufzunehmen.
Wie viele Passagiere sich an Bord der Maschine befinden werden, sei noch unklar, teilte das Mainzer Integrationsministerium am Morgen dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Baerbock, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der rheinland-pfälzische Integrationsstaatssekretär David Profit wollen die Flüchtlinge in Frankfurt persönlich in Empfang nehmen.
Die zwischen der Ukraine und Rumänien gelegene frühere Sowjetrepublik Moldau ist einer der ärmsten Staaten Europas. Trotz einer Bevölkerung von lediglich rund 2,5 Millionen Menschen hatte das Land nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Hunderttausende ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks wurden 370.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Moldau versorgt. Deutschland hat sich bereiterklärt, zunächst 2.500 dieser Flüchtlinge direkt zu übernehmen.