Berlin (epd). Bei der Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zufolge auch Kanada, USA und Großbritannien Unterstützung zugesagt. Diese große humanitäre Aufgabe müsse gemeinsam geschultert werden, sagte Faeser am Donnerstag in Berlin nach einer Videokonferenz mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen der G7-Staaten, zu denen neben Deutschland Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien gehören. Nach ihren Angaben unterbreiten die Staaten bereits Angebote an Menschen in der Ukraine auf freiwilliger Basis.
Mehr als 3,6 Millionen Menschen sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bislang vor dem Krieg in der Ukraine geflohen. Mehr als 2,1 Millionen Vertriebene hat Polen aufgenommen, Rumänien über eine halbe Million. Auch Moldawien zählt viele Flüchtlinge. In Deutschland hat die Bundespolizei bislang rund 246.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gezählt. Weil sie derzeit nicht lückenlos erfasst werden, kann die tatsächliche Zahl aber höher liegen.
Faeser betonte auch erneut ihr Anliegen, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine besser in der EU zu verteilen. Um dieses Thema soll am Montag bei einem Treffen der EU-Innenministerinnen und Minister gehen. Faeser will bei den Beratungen nach eigenen Worten auch die Verkehrsminister einbeziehen.
Faeser berichtete zudem, dass der erste geplante Flug mit Flüchtlingen aus Moldawien am Freitag in Rheinland-Pfalz erwartet wird. Deutschland hat dem Land angeboten, Flüchtlinge in die Bundesrepublik zu holen. Faeser zufolge sollen 2.500 Vertriebene aus Moldawien kommen.