Nonnemacher: Keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse

Nonnemacher: Keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse

Potsdam (epd). Brandenburgs Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die Diskriminierung von Kriegsflüchtlingen, die nicht ukrainische Staatsbürger sind, verurteilt. Aus der Ukraine kämen auch Menschen aus anderen Staaten, die dort gearbeitet, studiert oder aus anderen Gründen gelebt haben, erklärte Nonnemacher am Sonntag in Potsdam. „Viele von ihnen berichten, dass sie auf ihrem Weg nach Deutschland diskriminierende Erfahrungen machen und auch hier Diskriminierungen erleben“, sagte sie. Es dürfe keine „Flüchtlinge erster und zweiter Klasse“ geben, sagte sie. Alle Menschen, die aus der Ukraine fliehen, seien willkommen.

„Krieg kennt keine kulturellen Grenzen“, sagte sie und verwies dabei auch auf die Kriege in Syrien und in Afghanistan. „Auch die von dort geflohenen Menschen brauchen unsere uneingeschränkte Unterstützung“, sagte Nonnemacher. Sie äußerte sich anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus (21. März). Die Ministerin wendete sich zudem gegen Beleidigungen und Beschimpfungen russischsprachiger Menschen in Deutschland. „Wir sollten den Internationalen Tag gegen Rassismus und diese schwierigen Zeiten nutzen, um uns daran zu erinnern, wie wichtig Toleranz und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft wie der unseren sind und dass dies alle Menschen umfassen muss“, sagte sie.