Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat angesichts des Kriegs in der Ukraine die Notwendigkeit betont, die Lebensmittelversorgung von Menschen in armen Länder zu unterstützen. „Dieser Krieg hat keine Gewinner, aber dieser Krieg hat sehr, sehr viele Verlierer“, sagte Schulze am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde zur Lage in der Ukraine im Bundestag. Neben den Menschen in der Ukraine seien das auch die Menschen in ärmeren Ländern, denen dramatische Auswirkungen bei der Lebensmittelversorgung drohten.
Die Ukraine ist ein wichtiges Exportland für Getreide. Durch den Krieg könnte die diesjährige Ernte komplett entfallen. Insbesondere Länder in Afrika sind auf Getreidelieferungen aus der Ukraine angewiesen. Schulze sagte, sie setze sich international dafür ein, schnell Unterstützungsprogramme hochzufahren, um drohende Hungersnöte möglichst zu vermeiden.
Zudem unterstrich die Ministerin vor dem Hintergrund der Pläne für das 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für die Bundeswehr, auch Entwicklungspolitik leiste einen wichtigen Beitrag zur neuen Sicherheitspolitik der Bundesregierung. Gerade jetzt müsse man solidarisch sein, um Spiralen der Destabilisierung in ärmeren Ländern zu verhindern, sagte sie.