Potsdam (epd). Der Wiederaufbau des Potsdamer Garnisonkirchturms wird von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit zusätzlichen Mitteln bis zu knapp einer Million Euro unterstützt. Die Landeskirche habe für 2022 beschlossen und für 2023 in Aussicht gestellt, den laufenden Betrieb der Trägerstiftung mit je bis zu 490.000 Euro zu unterstützen, teilte die Stiftung am Mittwoch in Potsdam mit. Die Landeskirche bestätigte die Angaben auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).
Die Stiftung kündigte zugleich an, das Konzept für den Betrieb insbesondere des Turms zu überarbeiten und zu aktualisieren. Das geänderte Konzept werde dann dem Kuratorium vorgelegt und von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft werden, hieß es. Ein enger Austausch mit der kirchlichen Stiftungsaufsicht sei vorgesehen. Der Bundesrechnungshof hatte zuletzt die Finanzierung scharf kritisiert. Kritiker des Projekts hatten bezweifelt, dass sich der Turm ohne großes Defizit betreiben lasse.
Da die Stiftung keine institutionelle Förderung erhalte, werbe sie für alle zu finanzierenden Arbeitsbereiche um Zuwendungen und Drittmittel, betonte die Stiftung. In der Corona-Pandemie habe sich die persönliche Ansprache von Spenderinnen und Spendern jedoch erschwert. Die Zahl werbender Veranstaltungen sei in den zurückliegenden beiden Jahren durch die Kontaktbeschränkungen zwangsweise stark zurückgegangen.
Der 2017 begonnene Rohbau des Turms stehe kurz vor dem Abschluss, hieß es weiter. Derzeit würden unter anderem Fensterelemente eingebaut.