Frankfurt a.M. (epd). Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg hat Verständnis und Bewunderung für den Verteidigungswillen der Ukrainer nach dem Angriff russischer Truppen geäußert. Die Menschen in der Ukraine wollten erhalten, was sie sich 2014 mit den friedlichen Demonstrationen für Freiheit und Demokratie auf dem Maidan-Platz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erkämpft hätten, schreibt Felmberg in einem Gastbeitrag für das „JS-Magazin“ (April-Ausgabe).
„Wäre es besser, sich dem Aggressor zu ergeben?“, fragt Felmberg darin. „Die Menschen in Kiew sehen das - nach allem, was wir zurzeit wissen können - anders.“ Frieden, der mit Unfreiheit, Tyrannei und Unterwerfung unter das Unrecht erkauft werde, sei kein Frieden, betonte der Militärbischof. „Er ist nicht nachhaltig - und ganz bestimmt ist er nicht gerecht.“ Wer in der Bundeswehr diene, habe mit dem Diensteid gelobt, dass Recht und Freiheit genauso verteidigungswert seien wie die äußere Sicherheit.
Felmberg, der mit seinem katholischen Amtskollegen Franz-Josef Overbeck und Militärbundesrabbiner Zsolt Balla zum Friedensgebet aufgerufen hatte, schrieb, er bitte Gott um „echten Frieden“ - „für die Menschen in der Ukraine und in Russland - und für uns alle“.