Berlin (epd). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, fordert eine gerechte bundesweite Verteilung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. „Es geht darum, Menschen, die zu uns kommen, dann auch in ganz Deutschland unterzubringen“, sagte Dedy am Dienstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Die Verteilung gehe momentan noch nach Zufälligkeiten, kritisierte er.
Landesweit sei Hilfsbereitschaft zu spüren, die es gelte zu nutzen, sagte Dedy weiter. „Es gibt überall in Deutschland leistungsstarke Kommunen“, sagte er. Eine Registrierung sowie die gerechte Verteilung und Unterbringung von Geflüchteten in ganz Deutschland sei außerdem wichtig, da nicht absehbar sei, wie lang die geflüchteten Menschen blieben: „Das ist eine Infrastrukturaufgabe der Städte. Wir schaffen das, wenn wir das gemeinsam angehen.“
Auch sei unklar, wie viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland kämen. „Krieg ist nicht kalkulierbar“, betonte Dedy. Auch, damit die Menschen zur Ruhe kämen, müsse ein funktionierender Verteilmechanismus angewendet werden. „Die Aufgabe wird größer sein als 2015. Das ist kein Fragezeichen mehr, das ist vollkommen klar“, so die Einschätzung Dedys.