Genf, New York (epd). Im Jemen sind laut den Vereinten Nationen immer mehr Menschen von einer Hungerkatastrophe bedroht. Mehr als 17 Millionen Bewohner des Konfliktlandes könnten sich nicht selbst ernähren, warnten drei UN-Hilfsorganisationen am Montag in New York (Ortszeit).
Laut dem Welternährungsprogramm, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und dem Kinderhilfswerk Unicef könnte die Zahl der Hungernden im zweiten Halbjahr auf 19 Millionen Menschen ansteigen. Schon jetzt seien 2,2 Millionen Kinder akut unterernährt, etwa 500.000 von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Nach Angaben der Weltbank leben im Jemen knapp 30 Millionen Menschen.
Der anhaltende Krieg im Jemen ist den UN zufolge der Hauptgrund für den Hunger, die Gewalt mache ein normales Wirtschaften unmöglich. Zu weiteren schwerwiegenden Störungen könnte der Ukraine-Krieg führen. Rund 30 Prozent der jemenitischen Weizenimporte stammen aus der Ukraine. Laut den UN ist der Jemen fast vollständig auf die Einfuhr von Lebensmitteln angewiesen.
Im Jemen kämpft die Regierung mit Hilfe Saudi-Arabiens und anderer Mächte gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran Unterstützung erhalten.