Hamburg: 10.000 Menschen demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Hamburg: 10.000 Menschen demonstrieren gegen Krieg in der Ukraine

Hamburg (epd). Unter dem Motto „Stoppt den Krieg“ haben in Hamburg am Sonntag nach Polizei-Angaben etwa 10.000 Menschen für Frieden in der Ukraine demonstriert. Die Teilnehmenden forderten ein sofortiges Ende des russischen Angriffskrieges, den Rückzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine.

Die Veranstaltung wurde eröffnet von der ukrainischen Nationalhymne und einer Schweigeminute. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte in einer Videobotschaft, Krieg sei eine „schwere Verletzung des Völkerrechts“. Demonstrationen wie diese seien wichtig, um Empörung öffentlich zu zeigen. Bundesweit hatte ein breites Bündnis in fünf deutschen Großstädten zu Großdemonstrationen gegen den Krieg aufgerufen.

Hamburgs Diakonie-Pastor Dirk Ahrens sagte, „Flüchtlinge aufzunehmen ist jetzt unsere erste Aufgabe“. Er warb für eine neue Flüchtlingspolitik und den Ausstieg aus der Abhängigkeit von russischem Öl, von Kohle und Gas. „Ohne das wird der Krieg so schnell nicht zu beenden sein.“ Die Demonstration zeige, „die Gesellschaft ist nicht gespalten, sie ist bemerkenswert einig.“

Unterzeichner des Demonstrationsaufrufs waren unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB, die Kampagnenplattform Campact, Greenpeace, die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, das kirchliche Entwicklungswerk „Brot für die Welt“, die Deutsche Friedensgesellschaft, der Bundesjugendring, das Bündnis Seebrücke und die Diakonie. Sie fordern Friedensverhandlungen, „die in einem atomwaffenfreien Europa, gemeinsamer Sicherheit, in Frieden und Abrüstung unter Einschluss von Ukraine und Russland münden“.