Frankfurt a.M., Sanaa (epd). Der zunehmenden Gewalt im Jemen-Krieg fallen den UN zufolge immer mehr Kinder zum Opfer. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres seien mindestens 47 Mädchen und Jungen verletzt oder getötet worden, erklärte der Unicef-Vertreter in dem Land, Philippe Duamelle, am Samstag in der Hauptstadt Sanaa. Nach einer Verschlimmerung des Konflikts 2021 nehme die Gewalt auch in diesem Jahr zu. „Und Kinder sind immer die ersten, die leiden, und diejenigen, die am meisten leiden.“
Seit Ausbruch des Konfliktes vor annähernd sieben Jahren hätten die UN die Verletzung oder den Tod von mehr als 10, 200 Kindern verifizieren können. „Die tatsächliche Zahl liegt vermutlich viel höher“, erklärte Duamelle. „Gewalt, Elend und Not sind im Jemen allgegenwärtig, mit fatalen Folgen für die Kinder und ihre Familien.“
Unicef rufe alle Konfliktparteien und diejenigen mit Einfluss über sie auf, die Zivilbevölkerung zu schützen. „Es ist höchste Zeit, dass eine nachhaltige politische Lösung des Konflikts erreicht wird, damit die Menschen und ihre Kinder endlich in Frieden leben können, den sie so sehr verdienen.“
In dem Land auf der arabischen Halbinsel tobt seit Jahren ein bewaffneter Konflikt. Die Regierung kämpft mit Unterstützung Saudi-Arabiens und anderer Staaten gegen die Huthi-Rebellen, die wiederum Hilfe aus dem Iran erhalten. UN-Ermittler werfen allen Parteien das Verüben von Kriegsverbrechen vor. Millionen von Menschen hungern.