Tschechische Kirche: Ukraine-Hilfe braucht langen Atem

Tschechische Kirche: Ukraine-Hilfe braucht langen Atem

Prag, Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKKB) in Tschechien wappnet sich für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. In den 130 Gemeinden stünden etwa 800 Betten zur Verfügung, sagte die Auslandsbeauftragte Eva Balcarová dem Evangelischen Pressedienst (epd). Weitere 100 Plätze würden in der Ferienstätte der EKKB in Chotebor vorgehalten. Die EKKB arbeitet bei der Flüchtlingshilfe eng mit ihrer evangelischen Partnerkirche in der Slowakei zusammen.

In 20 Kirchengemeinden seien bereits Kriegsflüchtlinge untergekommen, sie stammten aus Kiew, Odessa, Lwiw (Lemberg) und aus den beiden Gemeinden der EKKB in der Ukraine, Bohemka und Veselinovka, berichtete Balcarová. Die Menschen benötigten in ihren Unterkünften vor allem Betten, Kühlschränke und Hygieneartikel. In einigen Gemeinden sei für die Kinder Schulunterricht organisiert worden. Auch psychologische Unterstützung werde angeboten.

Das Geld für die Flüchtlingshilfe komme von den Gemeinden. Weitere Unterstützung erhoffe sich die kleine EKKB mit ihren lediglich 40.000 Mitgliedern vom tschechischen Staat und auch von ihren ausländischen Partnerkirchen. Eine davon ist die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. „Wir brauchen einen langen Atem, es ist jetzt schon klar, dass die Flüchtlinge länger bleiben werden“, sagte Balcarová.