Warberg (epd). Agrarminister aus fünf Bundesländern haben vor Ernährungsengpässen als Folge des Krieges in der Ukraine gewarnt. „Die Ukraine fällt als Kornkammer Europas und wichtiger Erzeuger von Sonnenblumen, Mais und Weizen aus. Die gesamte Agrarpolitik muss auf den Prüfstand“, sagte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Donnerstag auf Burg Warberg bei Helmstedt. Die Minister der unionsgeführten Agrarressorts von Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt richteten dazu eine zwölf Punkte umfassende „Burg Warberger Erklärung“ an die übrigen politischen Akteure.
Zahlreiche Länder seien zur Ernährung ihrer Bevölkerung auf Einfuhren aus der Ukraine angewiesen, heißt es in der Erklärung. Bereits jetzt seien Preissprünge an den internationalen Agrarmärkten zu sehen. An Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) appellierten die Minister, seine agrarpolitischen Handlungsspielräume zu nutzen, um die Folgen der Krise abzumildern. Dazu zähle beispielsweise ein vorübergehendes Aussetzen der verpflichtenden Flächenstilllegung. So könnten mehr Pflanzen angebaut werden.