Hilfsorganisationen verurteilen Angriffe auf Kinder in der Ukraine

Hilfsorganisationen verurteilen Angriffe auf Kinder in der Ukraine

Bonn, Duisburg (epd). Die Hilfsorganisation Care kritisiert Angriffe auf zivile Ziele im Ukraine-Krieg. „In den vergangenen zwei Wochen gab es zahlreiche Berichte über Angriffe auf zivile Infrastrukturen, zuletzt sogar auf ein Kinderkrankenhaus“, sagte die Care-Nothilfe-Sprecherin Ninja Taprogge am Donnerstag in Bonn. Bombardierungen von Krankenhäusern, die werdende Mütter beherbergen, sei ein „inakzeptabler Verstoß gegen die Regeln, die das humanitäre Völkerrecht auch in Kriegssituationen festschreibt“.

Seit Beginn des Krieges vor zwei Wochen hat die Weltgesundheitsorganisation laut Care mindestens 18 Vorfälle bestätigt, bei denen medizinische Einrichtungen in der Ukraine schwere Schäden erlitten. Care forderte die Konfliktparteien nachdrücklich auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich an die Grundsätze des humanitären Völkerrechts zu halten. Es müsse jetzt dringend "eine Vereinbarung getroffen werden, dass die Zivilbevölkerung die Städte in die gewünschte Richtung verlassen kann.

Auch die Kindernothilfe kritisierte, dass Kinder zu Opfern des Krieges würden. „Kinder dürfen nicht den Preis des Krieges bezahlen. Kriegsverbrechen gegen Kinder müssen stoppen!“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann, in Duisburg. Geflüchtete Kinder benötigten zudem einen schnellen Zugang zu Bildungsinstitutionen und eine professionelle psychosoziale Betreuung, um den andauernden seelischen Stress zu verarbeiten. „Viele Mütter sind auf der Flucht plötzlich allein verantwortlich für ihre Kinder. Sie brauchen Beistand und einen unverzüglichen Zugang zu den Sozialsystemen“, sagte Weidemann.