Diakonie Osnabrück kritisiert Gesundheitsministerin

Diakonie Osnabrück kritisiert Gesundheitsministerin

Osnabrück (epd). Die Diakonie Osnabrück hat die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) für ihre Aussage kritisiert, sie erwarte wegen der Impfpflicht für Pflegekräfte keine Personalengpässe. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die am 16. März in Kraft tritt, verschärfe ganz im Gegenteil durchaus die ohnehin schon sehr angespannte Personalsituation in den Pflegeeinrichtungen, sagte der Diakonie-Geschäftsführer in der Altenhilfe, Sascha Rehberg, am Donnerstag. Behrens hatte zu Beginn der Woche gesagt, sie erwarte keine Personalengpässe, weil rund 95 Prozent der Beschäftigten vollständig geimpft seien.

„Wenn die Ministerin davon ausgeht, dass fünf Prozent weniger Personal zu keinen Engpässen führen, dann hat sie offenkundig den Ernst der Lage in der niedersächsischen Pflege noch nicht realisiert“, sagte Rehberg. Die Heime und Stationen hätten derzeit keineswegs fünf Prozent zu viel Personal. Vielmehr habe es Personalengpässe schon vor der Corona-Pandemie gegeben.