Berlin (epd). Das jüdische Bildungszentrum Chabad in Berlin-Wilmersdorf hat weitere Kriegsflüchtlinge aus dem ukrainischen Odessa aufgenommen. Es handle sich um 120 Kinder und deren meist alleinerziehende Mütter, teilte Chabad am Dienstag in Berlin mit. Die beiden Busse seien nach einer knapp 60-stündigen Reise über Moldawien, Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien um zwei Uhr nachts in Berlin eingetroffen.
Neben Kindern alleinerziehender Mütter handele es sich auch um Familien Wehrpflichtiger, die in der Ukraine bleiben mussten, hieß es. „Den Familien geht es den Umständen entsprechend gut“, erklärte eine Sprecherin von Chabad. Nach Angaben von Rabbiner Yehuda Teichtal betreut die jüdische Bildungseinrichtung damit nun mehr als 240 Kriegsflüchtlinge aus Odessa.
Bereits am Freitag hatten mehr als 100 Kinder aus einem jüdischen Heim in Odessa Zuflucht in Berlin gefunden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die Gruppe am Montag besucht und mit ihnen zu Mittag gegessen.